Vor dem 1. Weltkrieg lebten circa 10-15 evangelische Christen in Markt Oberdorf, weshalb die evangelische Gottesdienste meist in Kaufbeuren besucht werden mussten. Nach 1954 siedelten durch die Vertreibung und Umsiedlung viele Heimatvertriebene aus Ostpreußen, Pommern, Schlesien und dem Sudentenland im Landkreis und besonders um Marktoberdorf an. Dadurch wuchs die Zahl der evangelischen Gemeindemitglieder so stark an, dass ein eigenes Vikariat gebildet werden musste. Daher wurde zum 16. Februar 1949 ein Pfarrvikariat Kaufbeuren mit Sitz in Marktoberdorf einberufen. Kurz darauf, am 13. März 1949, konnte der nach Marktoberdorf berufene Vikar Walter Christlein seinen ersten evangelischen Gottesdienst in der Frauenkapelle halten. Zu dieser Zeit lebten ca. 1.500 evangelische Christen in Marktoberdorf und Umgebung.
1953 erfolgte der offizielle Beschluss sowie die Genehmigung zum Bau einer eigenen evangelischen Kirche in Marktoberdorf, sodass am 22. August 1954 die feierliche Grundsteinlegung für das neue Gemeindezentrum ereignete. 1 Jahr später kamen schließlich auch die Glocken für die Kirche in Marktoberdorf an.
Am 07. August 1955 erfolgte dann die feierliche Einweihung der Johanneskirche mit Gemeindesaal und Pfarrhaus; seit 1957 gilt die Johanneskirche dann offiziell als eigene Pfarrei.
Zwischen 1971 und 1983 erfolgten diverse Sanierungen im Pfarrhaus sowie in der Kirche, ebenso wie die Grundstückserweiterung nach Norden und die dortige Einweihung des neuen Jugendheims (1981).
Am 18. Oktober 2009 wurde dann der neu gestaltete Kircheninnenraum eingeweiht.
2013 erfolgte schließlich die erste offizielle Beratung zum Neubau/Umbau des Gemeindezentrums im Kirchenvorstand. 7 Jahre später konnte dann die Grundsteinlegung zum neuen Bauprojekt sowie kurz darauf das Richtfest gefeiert werden.
Die Pfarrer der Johanneskirche Marktoberdorf
Pfr. Walter Christlein 1949 - 1963 |
Vita: Vikar Walter Christlein betreute die evang. Christen im weitgestreuten Diasporagebiet in und um Marktoberdorf von 1949 zunächst als Vikar im Auftrag der Evang. Dreifaltigkeitskirche Kaufbeuren auf deren 3. Pfarrstelle. Pfr. Christlein war die maßgeblich treibende Kraft zum Bau der Kirche und des Gemeindezentrums. In seine Zeit vielen auch ganz wesentliche Schritte zum Aufbau der Johannesgemeinde als selbständige evang. Kirchengemeinde in Marktoberdorf. Pfr. Christlein hat sich im Dez. 1963 auf eigenen Wunsch aus Marktoberdorf verabschiedet, da er der Meinung war, dass nach 15 Jahren ein neuer Pfarrer der Gemeinde gut tun würde.
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Pfr. Werner Koch 1964 - 1975 |
Vita: Einführung am 16. Februar 1964 Vor seinem Amtsantritt in Marktoberdorf war Pfarrer W. Koch zehn Jahre in Valencia / Venezuela in einer sehr weit verzweigten Gemeinde tätig und leistete dort wesentliche Aufbauarbeit. |
Pfr. Walter Enßlin Nov. 1975 - Sept. 1980 |
Vita: Einführung am 9. November 1975 Pfr. Walter Enßlin wurde die Pfarrstelle in Marktoberdorf durch Beschluß des Evang.-Luth. Landeskircherates in München mit Wirkung vom 1.11.1975 verliehen. Die feierliche Amtseinführung erfolgte am 9. Nov. 1975 Pfr. Enßlin war zuvor Pfarrer in Mainburg das zum Dekanat Ingolstadt gehört.
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Pfr. Günther Schramek Feb. 1982 - Okt. 1993 |
Vita: Inhaber der 1. Pfarrstelle Einführung: Feb. 1982 In die Amtszeit von Pfr. Günther Schramek fiel die Gründung und Einführung der Hauskreisarbeit in der Johanneskirche in Marktoberdorf, die es bis heute als wesentliches Element des geistlichen Gemeindelebens gibt. Nach seinem Ausscheiden in Marktoberdorf wechselte Pfr. Günther Schramek zur Kirchengemeinde Bogen im Dekanat Regensburg. Die Vakanzzeit wurde von Pfr. Horst Droshin aus Lechbruck überbrückt. |
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Pfr. Harald Deininger 1994 - 2011 |
Vita: Inhaber der 1. Pfarrstelle Einführung: 1994 Aus München kommend führte Pfr. Harald Deininger die Arbeit seines Vorgängers hinsichtlich der traditionell und charismatisch geprägten Gottesdienststile zielstrebig fort. Pfr. Deininger ist in Neu-Ulm geboren und er ist wie sein Vorgänger der GGE eng verbunden. Es ist ein wesentliches Verdienst von Pfr. Deininger, ausgleichend und zu-sammenführend gewirkt zu haben. In die Amtszeit von Pfr. Harald Deininger fällt auch die große Innenrenovierung des Kirchenraums. Nach vielen -manches Mal auch recht kontrovers geführten Diskussionen- wurde der Kirchenraum nach einem Entwurf des Künstler Ehepaares Lutzenberger zu seiner heutigen Form umgestaltet. Nach ca. viermonatiger Umbauzeit wurde der Kirchenraum am 19.10.2009 in neuer Gestalt wiedereröffnet. Nach 17 Jahren segensreicher Arbeit in Marktoberdorf verließ Pfr. Harald Deininger am 1. Sept. 2011 Marktoberdorf und wechselte auf die Pfarrstelle nach Schweinfurt. Die Vakanzzeit wurde von Pfr. Martin aus Obergünzburg überbrückt. |
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Peter Trapp |
Vita: Einführung: Sept. 1997 Als Pfarrer zur Anstellung kam Peter Trapp im Sept. 1997 nach Marktoberdorf. Mit einer halben Stelle war er für die Gehörlosenseelsorge des Dekanates Kempten zuständig. Mit der anderen Hälfte seiner Stelle brachte er sich in die Arbeit der Kirchengemeinde ein und teilte sich mit Pfr. Harald Deininger die Gemeindearbeit "wo Not am Mann" war.
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Pfr. Andreas Fach 2001 - Aug. 2008 |
Vita: Einführung 2001 Pfr. Andreas Fach war sieben Jahre lang als zweiter Pfarrer und Kollege von Pfr. Harald Deininger in Marktoberdorf tätig. Aus ursprünglich angedachten vier Jahren wurden dann doch sieben Jahre, da das berufliche, kollegiale und gemeindliche Umfeld einfach gepaßt haben. In Marktoberdorf fand Andreas Fach ein Arbeitsumfeld, in dem er seine christlichen und glaubensmäßigen Überzeugungen leben und weitergeben konnte. Pfr. Andreas Fach war es, der mit viel Ideenreichtum und Engagement die "Jesus-House-Party" in Marktoberdorf entwickelt und erfolgreich umgesetzt hat. Nach seinem Weggang von Marktoberdorf trat Pfr. Andreas Fach die Pfarrstelle in Murnau an. Pfrin Antonia Renner wurde seine Nachfolgerin auf der 2. Pfarrstelle |
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Pfrin Antonia Renner Sept. 2008 |
Vita: Sept. 2008 Nach dem Weggang von Pfr. Andreas Fach wurde sehr eifrig gesucht und alles in Bewegung gesetzt, um für die vielfältigen Aufgaben in der Gemeinde und im schulischen Bereich schnellstmöglich Ersatz zu finden. Alle waren daher glüklich und erfreut, dass mit Antonia Renner sich nun auch einmal eine Frau für den Pfarrersdienst in Marktoberdorf gemeldet hat. Gebürtig aus Garmisch-Partenkirchen fühlte sich Antonia Renner in Marktoberdorf schnell sehr wohl und heimisch und feierte am 28. Sept. 2008 auch ihre Ordination in der Johanneskirche in Marktoberdorf. Pfr. Antonia Renner belegte eine halbe Pfarrstelle in der Gemeinde. Mit der anderen Hälfte erteilte sie Religionsunterricht am Gymnasium in Marktoberdorf.
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Pfr. Klaus Dinkel-Gassert 2011 - heute |
Vita: Einführung: 06. Mai 2012 Nach ca. einjähriger Vakanzzeit wurde Pfarrer Klaus Dinkel-Gassert am 6. Mai 2012 als neuer Pfarrer und Nachfolger von Pfr. Harald Deininger in der Johanneskirche in Marktoberdorf in sein Amt eingeführt.
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Pfrin. Stefanie Mangold 2014 - heute |
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Vita: Einführung: Juli 2014 Stefanie Mangold wurde in Australien geboren. Pfrin. Stefanie Mangold besetzt als Kollegin von Pfr. Klaus Dinkel-Gassert die 2. Pfarrstelle in der Johanneskirche in Marktoberdorf
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Die Glocken der Johanneskirche
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Die Glocken kommen Glockenweihe- und Segnung |
Für die Gründergeneration der Johanneskirche Marktoberdorf zusammen mit Pfr. Christlein stand von Anfang an außer Frage, dass bereits zur Einweihung der Johanneskirche in deren Kirchturm Glocken läuten und die Gemeindeglieder zum Gottesdienst und zur Einweihung der Kirche rufen sollten. Schon am 24. März 1955 wurde daher beschlossen, ein Geläut mit drei Glocken zum damaligen Preis von 8500 DM in Auftrag zu geben. Dies entsprach knapp 6 Prozent der veranschlagten Baukosten der Kirche. Die Glocken haben die Stimmung a - h - d und tragen folgende Inschriften: Rufglocke: "Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid" Sterbeglocke: "Wachet und betet" Taufglocke: "Lasset die Kindlein zu mir kommen" |
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Damit die Glocken zum Weihegottesdienst der Kirche am 7. Aug. 1955 auch im Turm läuten konnten mussten diese natürlich bereits vorher gesegnet und in den Turm hochgezogen werden. Anfänglich wurde das Geläut noch mit den üblichen Zugseilen betätigt, bevor dann im Jahr 1962 ein elektrisches Läutwerk eingebaut wurde.
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Dokumente zum Download
Redemanuskript Andreas Heckel | Erste Überlegungen, die Evangelischen in Marktoberdorf und Umgebung zu organisieren | |
Gemeinde-Bote anlässlich der Einweihungsfeier | Der Gemeindebote ist Vorgänger des Johannesbote und wurde von Pfr. Christlein eingeführt | |
Bericht anlässlich des 20-jährigen Kirchenjubiläums | Abschrift des Berichtes von Herrn Wolfram Klein | |
Kirchenführer der Johanneskirche Stand 1988 | Fresko im Altarraum bis zur Umgestaltung im Jahr 2009 | |
AZ-Bericht "Wie alles begann..." | Geschichte der Johanneskirche Marktoberdorf | |
Festgottesdienst zur 50 Jahrfeier | Programm Festgottesdienst | |
Predigt von Dekan Maser | gehalten zum 50-jährigen Jubiläum der Johanneskirche | |
Kirche ist unser ganzer Stolz | Interview mit Georg Urban anlässlich des 50-jährigen Jubiläums | |
Wiedereröffnung der Johanneskirche 20.10.2009 | Wiedereröffnung nach Umgestaltung des Kirchenraumes | |
AZ-Artikel Pfarrfest im Zeichen des Jubiläums | Gemeindefest zum 60-jährigen der Johanneskirche |